Felina Thiemann TRANSFARMATION

Landwirtschaft muss endlich zukunftsfähig werden und die Basis für einen gesunden und friedlichen Planeten bilden. Das ist nur möglich, wenn eine Umstellung auf vegane Landwirtschaft stattfindet.

WEGWEISEND | UNTERSTÜTZEND | INSPIRIEREND | KLAR

In Europa wird zwischen „Haustieren“ und sogenannten „Nutztieren“ unterschieden. Während Erstere eine Sonderstellung als „des Menschen beste Freunde“ genießen, haben Zweitere keinen Platz in der allgemeinen Moralvorstellung. Ihnen wird jegliche Individualität, die Fähigkeit zu Fühlen und ein Recht auf Leben aberkannt. Wir haben ihr Leiden normalisiert und im Stillen darauf geeinigt, dass es ethisch vertretbar ist, sie für die Befriedigung unserer Bedürfnisse (aus-)zunutzen. In den letzen Jahrzehnten wurde die Ausbeutung der der „Nutztiere“ wirtschaftlich immer weiter optimiert. Darum leben fast alle Tiere, die zur Nahrungsmittelproduktion gezüchtet werden aus Gründen der Profitmaximierung in der industriellen Tierhaltung. Heute werden jedes Jahr etwa 800 Millionen Hühner, Schweine, Puten, Rinder und andere Tiere in deutschen Schlachthöfen getötet. Als „Nutztiere“ verstehen wir in unserem Kulturkreis unter Anderem: Hühner, Schweine, Rinder, Puten, Enten, Wachteln, Ziegen, Schafe, Büffel, Fische, Krebse und Kraken. Die Tierhaltung ist außerdem eine der Hauptursachen für Treibhausgasemissionen, Entwaldung, Wasserverschmutzung und Verlust der Artenvielfalt. Der Anbau von Futtermitteln für Nutztiere erfordert große Mengen an Land, Wasser und Energie. Um die Klimakrise zu überleben, ist die Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung unabdingbar. Eine ausgewogene vegane Ernährung hat auch viele gesundheitliche Vorteile, wie z.B. ein niedrigeres Risiko an Herzkrankheiten, Diabetes und bestimmte Krebsarten zu erkranken. Pflanzliche Lebensmittel enthalten in der Regel weniger gesättigte Fette und Cholesterin als tierische Produkte und sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Die Produktion von tierischen Produkten erfordert große Mengen an Ressourcen wie Wasser, Land und Energie. Angesichts des wachsenden Bevölkerungswachstums und des steigenden Bedarfs an Nahrungsmitteln würde eine pflanzliche Ernährung dazu beitragen, diese Ressourcen effizienter zu nutzen und den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Zusammenfassend kann man also sagen, dass man mit einer veganen Ernährung Tierleid vermeidet, gesünder lebt, den Welthunger beendet und das Klima rettet.

Wenn die landwirtschaftlichen Betriebe in Zukunft einfach so weitermachen, hat das fatale Folgen für unsere Umwelt, Gesundheit und etliche nicht- menschlichen Tiere. Wir können unmöglich die wachsende Weltbevölkerung ernähren, wenn wir so weitermachen wie bisher. Landwirtschaft muss endlich zukunftsfähig werden und die Basis für einen gesunden und friedlichen Planeten bilden. Es ist höchste Zeit für eine tiefgreifende Veränderung, für TRANSFARMATION.


BKD2, Wintersemester 2023/24, Felina Thiemann